SG NARVA Berlin e.V.

NARVA IV – ein Wintermärchen

 

4. Männer – HSG Kreuzberg III 33:28 (16:14)

Wer mit 2 von 16 möglichen Punkten in die Saison startet, hat entweder nicht die Qualität oder etwas grundlegend falsch gemacht. Die 4. Männer hat grundsätzlich die Qualität, in der Bezirksliga nicht so zu starten, aber hatte auch nichts anders gemacht als zuvor. Entsprechend lehnte man sich entspannt zurück, deklarierte die anfänglichen Niederlagen als unnötig, aber gegen starke Konkurrenz. Nach diesem Fehlstart sollte alles anders werden. Transfer-Geld (75 Euro) wurde in die Hand genommen, um einen 35-jährigen Dänen zu verpflichten, der seinen Lebensmittelpunkt nach Berlin verlegt hatte. Eine Klausel im Vertrag, während der Pflichtspielzeit nicht in den Urlaub zu fliegen (siehe Foto), verpasste der Männerwart. Dennoch, und in immer wieder wechselnder Formation, gelang mit weiterhin gedrosseltem Trainingsfeliß jedenfalls nicht Erklärbares. Ungeschlagen seit 7 Spielen (13:1)!

Heute kam dann endlich mal einer von oben. Nämlich Kreuzberg III, das sich zunächst anschickte, ein Wort um den Aufstieg mitzusprechen, zuletzt allerdings schwächelte, da Teile des Teams in die Stadtliga delegiert wurden. Auslöse Frankfurt links wurde ausgerufen. „Wenn die es nicht kapieren, immer wieder“. Kurzum: Es wurde 3x gespielt, also keine Chance für Lerneffekt beim Gegner. Sportfreund Patzlaff, der sich dankenswerter Weise den Job des Unparteiischen zumutete, ließ viel laufen, hätte bei weniger gut sozialisierten Spielteilnehmern mit dieser Linie sicher mehr „Publikum“ gefunden, erntete anschließend aber das höchste Lob von beiden Seiten für einen Referee: „War ganz ok“.

Die Nachbarn konnten zunächst in Führung gehen (1:3), ehe auf unserer Seite klar wurde, welche Optionen „drüben“ zur Verfügung standen. Die Rückraumaktionen waren relativ überschaubar, das Wurfbild der sich durchdrückenden Außen oder Kreisspieler für unseren Keeper schwierig. Vorn lief es ausgesprochen ordentlich. Mit 16 eigenen Treffern konnte man zufrieden sein, aber 14 zu kassieren, sollte in der Halbzeit thematisiert werden.

Der Gegner hatte zunächst neue Kraft geschöpft, profitierte während unserer schlechtesten Phase von vielen technischen Fehlern in der Vorwärtsbewegung, durfte allerdings „nur“ zum 17:17 ausgleichen und hernach tatsächlich gut herausgespielte Treffer bewundern. Sportfreund Schlotterbeck setzte den 21 Jahre jüngeren Artjom am Kreis ein, Gustke fand den vor der Familie wie entfesselt aufspielenden Mielke auf Linksaußen, bevor der hessische Mailänder aus Frankfurt selbst auf der linken Halbposition glänzen durfte. Mit +5 ging es also in die Schlussphase, in der Kreuzberg eine etwas offenere Deckung praktizierte, aber an der Routine unserer Farben scheiterte.

Fazit: Neue Ziele braucht das Team, um so weiterzumachen, da sich ja nichts verändert hat. 😉

Tor: Fehling
Feld: Mielke (6), Gustke (6/1), Scheil (5), Steinmetz (5/1), Mass (4), Adrian (2), Schlotterbeck (1), Kümmig (1), Laubig (1), Reizner (1), Bleckert (1)