SG NARVA Berlin e.V.

Die Geister, die ich rief…

Rot. Prenzlauer Berg IV – 2. Männer 32:29 (18:16)

Gute Leistung zum Saisonauftakt, schlechteste Leistung seit langem danach – wer an Muster glaubt, dachte, dass die 2. Männer gegen die SG Rotation Prenzl‘ Berg ein gutes Spiel machen würden.

Den mentalen Reset-Knopf drücken und die beiden Niederlagen aus den Spielen vergessen, das war die Marschroute vor dem Spiel. Mit Kampf und dem absoluten Willen sollten wir zu unserem Selbstvertrauen finden und den verkorksten Saisonstart wieder gutmachen. Unser Gegenüber, gespickt mit gefühlten 500 Jahren Handball-Erfahrung (davon mehrheitlich höherklassig), ging als Spitzenreiter der Stadliga Staffel A ins Rennen. Die Vorzeichen konnten unterschiedlicher nicht sein.

Wir begannen mit mächtig Dampf im Kessel und sollten uns nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Abwehr bis auf 3 Tore absetzen (7:10). Bei uns schlich sich in Angriff und Abwehr ein wenig der Schlendrian ein und die SG aus Prenzl‘ Berg verkürzte zusehends, um kurz darauf sogar mit vier Toren in Führung zu gehen. In dieser Phase unterbrachen wir das Spiel unseres Gegners viel zu selten, agierten im Abwehrverbund (Innenblock + Halbverteidiger) zu passiv und ließen den rechtshändigen RA des Gegners zum Helden werden. Wir bissen uns in die Partie, hielten mit aller Kraft dagegen und ließen den Rückstand schrumpfen. Mit aufgeregten Gemütern ging es bei 18:16 zum Pausentee. Am Willen sollte es heute nicht scheitern!

In der Pause wurden kurze Instruktionen gegeben und nochmal darauf hingewiesen, dass wir die nächsten 30 Minuten Zeit haben, wieder in Führung zu gelangen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhten die Gastgeber weiter auf 21:16, ehe wir den altbekannten Schalter umlegen konnten. Obwohl wir in der zweiten Halbzeit mehrfach „am Drücker“ waren (24:23 & 27:26) und auch die gegnerische Mannschaft vor arge Probleme stellen konnten, sollten wir in Halbzeit zwo nie wieder in Führung gehen. Immer dann, wenn wir kurz davor waren, den Ausgleich zu erzielen, sollte der Zuschauer zu spüren bekommen, was wir neben den insgesamt vier Punkten in den letzten zwei Spielen haben liegen lassen: Nämlich eine Menge Selbstvertrauen. Wir verwarfen 7m (wieder eine unbefriedigende Quote von 5 aus 8), lösten im Tempogegenstoß nicht mal eine Überzahl-Situation und übersahen teilweise klarste Wurfgelegenheiten. Nach 60 Spielminuten stand ein 32:29 auf der Anzeigetafel.

Fazit: Trotz 60 Minuten (vorher A-Jugend – OSL) in den (jungen) Knochen, konnte sich Toni Buchwald auszeichnen. Er zeigte, mit welchem Abwehrverhalten man seinem Gegenspieler eine wahre Freude bereitet. Vielen Dank auch an Lukas Teller, der der Mannschaft mit 7 Toren half. Was wir an kämpferischer Leistung gezeigt haben, war insgesamt gut. Jetzt würden wir gut daran tun, das Vertrauen zu unserem Können zu finden und als Mannschaft eng zusammen zu rücken. (by JHS)