SG NARVA Berlin e.V.

Das Triple nicht komplett gemacht!

 

wC-Jugend I – SG OSF 21:34 (13:17)

Am Sonntag war die weibliche C-Jugend Gastgeber für die SG OSF. Mit Anpfiff zur Prime Time (17:00 Uhr) fanden sich nicht nur einige Zuschauer in der Halle ein, sondern es war nicht nur der dritte Sieg an diesem Tag für die Trainingsgruppe möglich (wB2 und C2 gewannen gegen Pankow), sondern auch der dritte in Folge für die C1.

Folglich also schon das zweite Spiel des Wochenendes für alle. Der Großteil bestritt sogar bereits das zweite Spiel am Tag. Gleichzeitig war auch im Vorfeld bereits bekannt, dass die Schöneberger Gäste durchaus guten Handball darbieten und man gegen diesen Gegner nur mit großem Kampf und hoher Konzentration in die Nähe eines zählbaren Ergebnisses kommt.

So konnte man das Spiel bis zur 14. Minute absolut offenhalten (7:8). Hier war es besonders unsere rechte Angriffsseite um Rike und Maxi, die für Zählbares auf der Anzeigetafel ackerten. Während man aber mit der Gäste-Offensive umgehen konnte, sobald diese im Positionsangriff waren, verpasste man es, deren Tempospiel in der ersten Welle zu unterbinden. Nach einer Auszeit forcierten die Schönebergerinnen noch mehr ihr Tempospiel und schafften es somit, sich bis zur Halbzeitpause bereits auf vier Tore abzusetzen.

Bekanntlicherweise ist ein Vier-Tore-Rückstand im Handball noch lange keine Niederlage. Entsprechend war für die Friedrichshainer NARVA-Mädels die Marschroute für die zweite Halbzeit: Offensiv mehr Druck aufbauen, gerade auf der linken Angriffsseite; besseres Umschaltverhalten und konsequent sämtliches Tempospiel unterbrechen, um in der Abwehrformation wieder Selbstbewusstsein zu tanken.

Kurz gesagt: dies klappte nicht. Zu Beginn verkürze man nochmal auf 14:17. Aber die gegnerische Torhüterin lernte nun, Rike Würfe abzuluchsen, während die NARVA-Mädels bereits nach wenigen Minuten vom hohen Tempo ermüdet schienen. So gönnte man den Gästen eine 0:6-Phase, die letztendlich auch den Spielverlauf besiegelt hat. Schließlich trennte man sich am Ende mit 21:34.

Im Angriff muss die Last wieder besser verteilt werden. Hier müssen mehr Spielerinnen die Verantwortung übernehmen und sich weniger mit den „was-wäre-wenn“-s beschäftigen. Gerade in der Abwehr hat man dagegen gut gearbeitet (auch wenn man gerade auf den Flügeln noch vorrauschauender agieren könnte) und gestaltete noch eine gute erste Hälfte.

Das bringt aber alles nichts, wenn der Gegner beispielhaften Tempohandball spielt und damit den uns angenehmen Situationen einfach entgeht. Bereits in der ersten Halbzeit kassierte man bereits etwa acht Gegenstöße (Anmerkung der Redaktion: „Richtig, die abgezogen, wäre man mit vier Toren Führung zum Pausentee gegangen. Aber auch nur ein weiteres „was-wäre-wenn“). In der zweiten Hälfte gab es dann noch mehr Gegenstöße. Hier ließ man zu oft die ein bis zwei Mitspielerinnen, die im Kraftakt zurückgelaufen sind, gegen vier Gegenspielerinnen allein.

Das Ergebnis sieht also wesentlich schlimmer auf dem Papier aus, als es das Leistungsvermägen der Mannschaft ist. Gleichzeitig hat die Schöneberger SG an diesem Tag mehr als verdient gewonnen. Konnte man schließlich gegen deren größte Waffe über 50 Minuten keine Lösung finden. Vielleicht wäre auch der dritte Sieg einfach einer zu viel gewesen.

Am kommenden Wochenende steht das Pokalspiel gegen den FSV auf dem Plan. Auch als Landesligist kein zu unterschätzender Gegner, aber eine Möglichkeit, sich wieder auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. (by F.S.)