SG NARVA Berlin e.V.

Sporthalle Gürtelstraße freigezogen

 

Der erste Schritt ist getan: Sporthalle Gürtelstraße wurde kurz vor Weihnachten 2016 ihrem eigentlichen Zweck wieder ein Stück näher gebracht.

Dass der „Freizug“ nicht nur positive Aspekte für den Sport, der gespannt auf die Wiederherstellung der Nutzbarkeit warten wird, beinhaltet, sondern auch Probleme für die Bewohnerinnen und Bewohner mit sich bringt, verdeutlicht der geteilte Artikel der Betreiber.

Möge allen Menschen, die von dieser Notmaßnahme betroffen waren und sind, ein besseres 2017 beschieden sein!

„Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, liebe Helfende,

genau 405 Tage nach ihrer Eröffnung wurde gestern die Notunterkunft in der Gürtelstrasse wieder geschlossen. Ein Großteil der Bewohnerinnen und Bewohner zog gestern mit Sack und Pack in die Heerstrasse 16 in Charlottenburg. Über die Art und Weise, wie dieser Umzug erfolgte, ließe sich an dieser Stelle noch Einiges sagen. Aber das müssen auch wir selbst zum Teil erst einmal noch sacken lassen und verarbeiten. Die vergangenen Tage waren für uns alle eine emotionale Achterbahnfahrt.

Entscheidender aber ist, dass es für viele der Menschen ein Zugewinn an Lebensqualität bedeutet. Sie sind froh endlich aus der Halle rauszukommen. Ein Zimmer mit einer Tür und Fenstern, durch die man rausschauen kann. Wir haben sie gestern beim Umzug begleitet, die neue Unterkunft besichtigt und viele lächelnde Gesichter und positive Eindrücke mitgenommen.

Leider gibt es kein Licht ohne Schatten. Für manche stellte sich dieser Tage heraus, dass sie von der hiesigen Bürokratie buchstäblich aus dem Blick verloren wurden und nun statt in einer der neuen Unterkunft an anderen Orten in der Stadt untergebracht werden müssen. Hier treffen das Wirken einer schlecht arbeitende Behörde und eines überforderten Betreibers aufeinander, zum Schaden der Menschen. Deshalb wird es uns und euch und unsere gemeinsame Solidarität weiterhin brauchen. Auch dazu sicherlich mehr zu einem späteren Zeitpunkt.

An dieser Stelle aber gilt es zunächst euch ein großes Dankeschön zu sagen, für all die Unterstützung und den Rückhalt, den die Menschen in der Unterkunft und wir durch euch in diesen 405 Tagen erfahren haben. Ohne dem wäre es viel schwerer geworden. Danke, an alle, die gespendet, Essen ausgeteilt, mit den Kindern gespielt, mit uns gefeiert, gelacht, geweint, gefiebert, gesungen, getanzt oder einfach nur da waren, wenn wir euch brauchten. Die Dankbarkeit, die wir in den 405 Und in den letzten Tagen besonders von den Menschen zu spüren bekommen haben,gebührt auch euch.

Diese 405 Tage haben unser aller Leben geprägt und verändert. In diesen 405 Tagen ist – trotz mancher Reiberei, na klar, das gehört dazu – eine Gemeinschaft entstanden auf die wir alle sehr stolz sind. Eine Gemeinschaft, die es weiterhin brauchen wird, gerade in diesen Zeiten. Sie wird auch weiterhin allen offen stehen, die sich einbringen wollen. In diesem Sinne: es ist mit der Schließung der Halle noch lange nicht zu Ende. Es geht weiter, nur anders. Wir bleiben dran!“ (Quelle: Facebook – NUK Gürtelstrasse)