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Einer gegen alle
- Updated: Dezember 18, 2016
Die u15 verabschiedet sich im Viertelfinale aus dem Berliner Pokal mit einer 23:30 (11:17) Niederlage beim VfV Spandau.
Spiele in Spandau sind selten das, was man sich an einem Wochenende wünscht. 50 Minuten lang asoziale Kommentare gegen die Spieler, die sich die überharte Gangart der Heimmannschaft gefallen lassen mussten. Leider haben die beiden jungen Schiedsrichter es verpasst, die Härte aus dem Spiel zu nehmen. Ungünstig für unsere Farben, denn laut Schiedsrichterbeobachter hätte der beste Spandauer Spieler schon nach 15min mit 3x2min das Feld verlassen müssen.
Sei es drum. Daran lag es bei Weitem nicht. Die Jungs haben es nicht geschafft, eine konstante Abschlussquote zu halten. 6 verworfene 7m und etliche freie Bälle sprechen eine deutliche Sprache. Lediglich Lukas präsentierte sich in guter Form und steuerte 8 Tore bei. Die Deckungsleistung auf unserer Seite war im ersten Durchgang – gelinde gesagt – katastrophal. Der Haupttorschütze wurde vor dem Spiel unter die Lupe genommen, dennoch konnte er schalten und walten, wie er wollte. Dass diese Qualität nie gänzlich auszuschalten ist, ist verständlich, doch stellten sich die Jungs oftmals nicht clever genug an. Tankte sich der Shooter mal nicht selbst durch, hatte er immer ein gutes Auge. Unsere Reihen halfen sich zwar, doch pennte immer irgendjemand in der Deckung. Dazu bekam Matti einfach keinen Ball zu fassen, konnte aufgrund des fehlenden Jakob aber nicht ersetzt werden. 17 Gegentore sind viel zu viele. Dem gegenüber stehen 11 eigene Treffer, bei denen es leicht hätten mehr sein können.
In der Kabine wurden sachlich Lösungen gefunden und sich darauf eingeschworen, das Spiel noch drehen zu können. Mit einer 3:3 Deckung konnte man viel aktiver verteidigen und Spandau hatte seine Probleme. Mit einem 6:0-Lauf eröffneten die Jungs den zweiten Durchgang und plötzlich war nach 30 Minuten alles wieder auf Null gestellt. In dieser Phase verletzten sich kurz nacheinander Simon und Junior, sodass ein kleiner Bruch ins Spiel kam. Bis zum 20:20 lief alles auf Augenhöhe, doch dann spiegelte sich gleiches Verhalten wie im ersten Durchgang. In der Abwehr nicht wach genug und vorne mit schlechten Abschlüssen. Spandau haute alles rein und verdiente sich den Sieg redlich. So ist es nun mal.
Trotzdem verdienen sich die Jungs ein dickes Lob. Es war ein langes Jahr, in dem alle Spieler jeden Spieltag 2 Spiele absolvieren mussten. Das kostet viele Körner. Es war für alle ein erfolgreiches Jahr. Die 2003er konnten den vierten Platz bei der NOHV-Meisterschaft holen, danach spielten sie mit den 2002ern in der Verbandsliga auf Augenhöhe. 4 Spieler haben es in den OSL-Kader der u17 geschafft, alle anderen spielen in der B2 und kriegen dort viele Spielanteile. Dazu stehen die Jungs in der Liga auf einem überragenden 3. Platz, mit dem niemand gerechnet hätte. Vor 2 Jahren wurde man Dritter in der Landesliga, jetzt spielt man im Konzert der Großen mit. Das geht alles nur über eine tolle Einstellung zum Sport und viel Leidenschaft. Wir alle sind gespannt, wie es mit den Jungs weitergeht. Hoffentlich belohnen sie sich in der Rückrunde für diese tolle Hinrunde. Auf jeden Fall werden sie weitere Schritte nach vorn machen. So viel sei versichert. (by O.O.)
Mit dabei waren:
Matti
Lukas, Tom, Marius, Thorge, Laurin, Luca, Junior, Simon, Emile, Erik