SG NARVA Berlin e.V.

Wichtige Auswärtspunkte ergattert

 

Füchse Berlin III – 1. Frauen 23:24 (15:11)

Die 1. Frauen gewinnen auswärts bei der dritten Vertretung der Füchse Berlin und behaupten durch diese enorm wichtigen Punkte ihren Platz an der Landesliga-Sonne.

Handball geht so: Wer am Ende der 60 Minuten mehr Tore geworfen hat, gewinnt das Spiel. Mit diesem Motto scheinen die NARVA-Ladies ins Match gegen die Füchse gegangen zu sein. 55 Minuten Rückstand und am Ende glücklich gewonnen, so die Kurzbeschreibung der Partie. Die erste Wahl aus Friedrichshain war sich der Schwere der Aufgabe im Vorfeld bewusst, ließ doch Neukölln hier beide Punkte liegen, die wiederum unseren Farben einen Punkt abtrotzen konnten. Es hieß also: Vorsicht walten lassen, sich auf die eigenen Stärken besinnen und so den Gegner nie ins Spiel kommen lassen.

Theoretisch gut, nur praktisch schien den Damen gehörig Druck auf den Schultern zu lasten. Unzählige technische Fehler im gesamten Spiel – selbst während der Aufholjagd – störten das sonst so gute Kombinationsspiel und lud die Heimmannschaft zu leichten Kontertoren ein. Beim 3:7 musste die erste Auszeit her, um sich neu zu ordnen. Bisher bekam man wenig Zugriff, weil die Bereitschaft fehlte, sich in der Abwehr gut zu bewegen. Dazu fehlte jegliches Blockspiel und Addi kam einfach nicht in ihre Ecken. Eine kurzzeitige Besserung trat ein (7:9), doch zum Ende der Halbzeit paarte sich zu der hohen Fehlerquote auch noch eine Abschlussschwäche. Die Füchse enteilten auf 11:15 bis zur Pause. Es musste so einiges passieren, das war allen klar. Der Sieg war immer noch in greifbarer Nähe, man musste sich nur selbst aus dem Schlamassel ziehen.

Wenn etwas mittlerweile bei diesem Frauenteam klappt, dann ist es, dass alle gewinnen wollen und das Selbstbewusstsein mittlerweile eingepflanzt ist, das sagt: Wir können es schaffen! Statt eines Heldenepos, der einen lockeren 10-Tore-Sieg durch eine berauschende zweite Halbzeit erzählt, wurde es ein Kampf. Die Mädels bissen sich fest, haderten weniger mit sich selbst und trotzten allen Widrigkeiten. Manchmal muss man das Glück einfach erzwingen, besonders an diesen verdammten Tagen, an denen selbst die leichtesten Dinge einfach nicht klappen. Beim 17:17 war erstmals der Gleichstand hergestellt. Bis zum Schluss blieb es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ganze 8 Gegentore im zweiten Durchgang beweisen, dass die Abwehr plus Torhüterin besser funktionierte, aber der Angriffsmotor stotterte gewaltig. Lief der Ball mal flüssig über mehrere Positionen, dann war die Füchse-Deckung ein ums andere Mal ausgehebelt. Leider unterliefen den Damen so viele Fehler, dass das kaum möglich war. Glücklicherweise war Mette zur Stelle, die durch ihre Sperren den Mädels den Weg freiräumte. Das war der Schlüssel zum Sieg. Endlich gingen alle auch mal dahin, wo es wehtat. Vier von sechs Zeitstrafen für die Heimmannschaft gab es in den letzten 10 Minuten. So war es der auf Halb glücklosen Freya vergönnt, hintenraus auf Außen eine tolle Verwertung zu haben und die Strafwürfe zu verwandeln. Mit dem 24:23 zwanzig Sekunden vor Schluss gelang den Damen die erste Führung seit dem 2:1. Es reichte. In doppelter Unterzahl gelang dem Heimteam kein vernünftiger Abschluss mehr. Durchatmen. Erleichterung. Später dann die Freude, hier doch noch gewonnen zu haben.

Wer am Schluss oben stehen will, muss besonders solche Spiele gewinnen. Danke an die drei Schlachtenbummler der 2. Männer, die zum Zuschauen da waren und sich später in einem ähnlichen Krimi mit fast dem gleichen Spielverlauf auch mit der kleinstmöglichen Differenz bei Hermsdorf durchsetzten. Kommende Woche ist durch eine Verlegung Spielpause. In zwei Wochen gastieren die erste Damenwahl dann beim CHC.

Unser Maskottchenkind Lotte ist übrigens nun stolze Besitzerin brandneuer pinker Kopfhörer, damit sie sich schnellstmöglich einen Überblick über das Frauenteam machen kann, in dem sie in spätestens 18 Jahren spielen wird 😉 (by O.O.)

Addi
Freya (8/5), Laura (5/1), Francine (4), Sophia (2), Mette, Amelie, Anne, Luise (je 1), Bao, Nora