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Manndeckung gehört auch zum Spiel – zwei Spielberichte zum Preis von einem
- Updated: November 21, 2016
Lange war es ruhig um die D1, doch jetzt kommt die geballte Berichterstattung komprimiert in einen Bericht… weil die Spiele schlicht und ergreifend deckungsgleich abliefen.
mD-Jugend I – VfL Lichtenrade 21:29 (12:20)
SG Hermsdorf/Waidmannslust – mD-Jugend I 34:27 (23:15)
1. Halbzeit gegen Lichtenrade:
Nach dem – trotz desolater Abwehrleistung – deutlichen Pokalsieg (39:26 gegen Polizei SV) ging es in der Verbandsliga zu Hause gegen den ungeschlagenen Tabellenführer VfL Lichtenrade. Mit einer klar verbesserten Abwehrleistung und hohem Tempo wollte man die Südberliner früh unter Druck setzen und für ein offenes Spiel sorgen. Das ging gehörig in die Hose… Eklatante Zuordnungsfehler in der Manndeckung hatten zur Folge, dass vor Boyes Tor immer wieder ein völlig frei stehender Spieler auftauchte und unbedrängt auf das Tor werfen durfte. So ging es mit einem 12:20-Rückstand in die Kabine.
1. Halbzeit gegen Hermsdorf:
Im Duell 5. gegen 6. trat man auswärts bei der SG Hermsdorf-Waidmannslust an. Aufgrund der geringen Wechselmöglichkeiten des Gastgebers (7 Feldspieler und 2 Torhüter insgesamt) sollten die Jungs nach Vorgabe des Trainer-Duos Teller/Reitzig möglichst viel Tempo in jede Aktion mitnehmen und durch hohe Laufbereitschaft in der Abwehr zu Ballgewinnen kommen. Pustekuchen, die stark dezimierten Hermsdorfer zeigten dem Gast, wie die Manndeckung gespielt wird. Mit großem Drang zum Tor und guten Abschlüssen zogen die Nordberliner Tor um Tor davon. Die Abwehr der Friedrichshainer fand keinen Zugriff, da man nicht bereit war, den Ballführer ordentlich zu verteidigen und Ballgewinne zu erzielen. Stattdessen ließ man den Gegner gewähren und Boye durfte chancenlos seiner ungeliebten Tätigkeit nachgehen – den Ball aus dem eigenen Tornetz holen. So ging man mit 15:23 in die Kabine.
Ziemlich ähnliche Berichte bis hierhin… Doch es geht noch weiter.
2. Halbzeit gegen Lichtenrade:
Nun sollte in der Raumdeckung der Favorit aber doch noch gehörig geärgert werden. Mit einer kompakten Abwehr gegen die beiden spielbestimmenden Spieler und einem schnellen Ballvortrag mit guten Zweikämpfen in der Offensive sollte das Ergebnis noch wenigstens eng gestaltet werden. Und siehe da: Die Mannschaft zeigte, wozu sie fähig ist, und das gegen körperlich überlegene Gegner. Vor allem die Abwehr konnte den teilweise lange ausgespielten Angriffen der Gäste super Paroli bieten und ließ nur neun Gegentore zu. Vorne wurden gute Aktionen vorgetragen und teilweise gezeigt, dass man gegen jeden Gegner in dieser Liga auf jeden Fall mithalten kann. Das Endergebnis von 21:29 zeigt, dass eine gute Halbzeit leider nicht reicht, um ein Spiel zu gewinnen.
2. Halbzeit gegen Hermsdorf:
23 Gegentore in nur 20 Minuten. Diese Statistik der ersten Halbzeit spricht Bände. Doch nun sollte die zweite Halbzeit wenigstens gewonnen werden. Mit der technischen und spielerischen Überlegenheit im Rücken wirkte auch ein Punktgewinn nicht unmöglich. Und der Anfang der zweiten Hälfte sah direkt viel versprechend aus, man konnte in relativ kurzer Spielzeit durch eine gute Abwehr und schnellen Angriffen Tor um Tor aufholen. Die acht Tore Rückstand waren zwischenzeitlich auf nur die Hälfte zusammen geschmolzen. Doch dass acht Tore Rückstand doch ein ordentlicher Happen ist, wurde gen Ende des Spiels deutlich. Zwar zeigten die Jungs immer noch eine gute Leistung sowohl vorne als auch hinten, doch wurde gerade die Lücken in der Hermsdorfer Deckung nicht mehr so angegriffen wie zu Beginn des Durchgangs. Das Endergebnis von 34:27 zeigt aber auch hier, dass in der zweiten Halbzeit das Spiel mindestens auf Augenhöhe, wenn nicht sogar zu Gunsten der NARVA-Jungs verlief.
Und nun… Ein kombiniertes Fazit: Mit einer guten Halbzeit gewinnt man keine Spiele. Die Halbzeitstände der beiden Spiele zeigen ganz deutlich auf, woran es der Mannschaft momentan mangelt: Laufbereitschaft und die Gierigkeit nach Ballgewinnen. Dass die Jungs guten Handball spielen können, zeigt die spielerische Überlegenheit in der Raumdeckung klar auf. Doch zu einem Handballspiel gehört mehr dazu als gutes Spielverständnis. Einsatz, Wille und Bereitschaft sind die Tugenden, die gute von sehr guten Spielern unterscheiden. Diese Tugenden gilt es nun erneut zu entdecken – im Spiel gegen TMBW waren sie schon mehr als deutlich zu erkennen. Nun geht es in den letzten beiden Hinrundenspielen um den Verbleib in der Verbandsliga, wenn man bei der SG Rotation und gegen den TSV Rudow (Platz 8 bzw. Platz 6) antritt. Mit Kampf und Wille sind hier vier Punkte und der Klassenerhalt möglich. (by L.T.)
Für die SG NARVA spielten: Boye, Konsti, Meiko, Anton, Bennett, Jonas, Malte, Theo, Chrissi, Laurin, Linus, Konstantin, Ole, Levi