SG NARVA Berlin e.V.

Hinspiel getoppt – mit mangelnder Abgebrühtheit

BFC Preussen II – 2. Männer 21:21 (10:13)

Wurde zuletzt vermeldet, die Zwote habe aus eigener Kraft die Klasse gehalten, ging es nun zum direkten Kontrahenten zu einem 4-Punkte-Spiel um einen Podestplatz der weitgehend ausgeglichenen Landesliga. Die Lankwitzer Adler hatten sich vor wenigen Wochen noch ganz oben eingenistet. Dann wurden jedoch Federn gelassen. Somit sollte es im „Duell der Unaufsteigbaren“ (jeweils 23:17 Punkte) zur „Prime-Time“ (20:00 Uhr) im „Ausweich-Adlerhorst“ Seydlitzstraße also vor allem ums Prestige gehen. Schließlich haben Herter und Reitzig zudem eine Preussen-Vergangenheit.

Völlig atypisch für die letzten Begegnungen, als die Anfangsphase regelmäßig verschlafen wurde, starteten wir heute vor allem defensiv hervorragend in die Partie. Der zwar agile, jedoch körperlich unterlegene Rückraum der Gastgeber wurde gut bekämpft und auch das Kleingruppenspiel über den Kreis oft unterbunden. Vorn und besonders in der Umkehrbewegung gelang jedoch zu wenig, um mehr als ein 1:3 nach fast zehn Minuten zu erspielen. Nach einer Zeitstrafe glich Preussen aus, blieb dann allerdings immer wieder an unserer kompakten Deckung hängen. Entsprechend pendelte sich der Abstand bei 2-3 Toren ein, bevor es beim 10:13 in die Kabine ging.

Es lief wirklich ordentlich im Aufeinandertreffen der (bis auf eine Ausnahme auf beiden Seiten) jüngsten Vertretungen der Landesliga. „Das Ding jetzt weiter so konzentriert weiterspielen“, wollten wir. Machten wir aber in den ersten 10 Minuten der zweiten Hälfte nicht. Preussen konnte nach erzwungenen Abschlüssen aus dem Rückraum wieder ausgleichen, behielt aber in einem fehlerbehafteten Spiel nicht die Übersicht, eine Wende zu erzwingen (15:15/45. Minute). Es schloss sich die konsequenteste Phase unserer Farben an. Innerhalb weniger Minuten stellten wir auf 16:20, vergaben anschließend den „Neckbreaker“ für das Heimteam per Tempogegenstoß und erzielten in der 12-minütigen Schlussphase nur noch ein Tor. Geschuldet unserer Abschlussschwäche kam der BFC mühsam immer weiter heran, bevor auch zwei Minuten vor dem Ende (19:21) klare Chancen ausgelasen wurden. Knapp eine Minute war noch zu absolvieren, bis der Ausgleich (21:21) kassiert und 45 Sekunden vor dem Abpfiff die Auszeit genommen wurde. Klare Ansage, bestimmt ging das Team auf das Feld, zeigte sich kurz irritiert ob der sehr offensiven Deckung des Gegners. Das reichte für einen ganz dämlichen technischen Fehler, den wiederum der Gastgeber zu seinem Time-Out nutzte, als noch knapp dreißig Sekunden auf der Uhr waren. Zu unserem Glück verwarf der Rechtsaußen. Der Gegenangriff wurde auf halbrechter Position gestoppt. Ein direkter Freiwurf folgte, der tatsächlich im Winkel gelandet wäre, wenn der Keeper nicht die Fingerspitzen noch an den Ball bekommen und diesen an den Innenpfosten gelenkt hätte.

Fazit: Defensiv eine fast tadellose Vorstellung, die nur wenig zuließ. Aber über 12 Minuten nur ein Tor zu erzielen, lädt dann den Gegner zu einer „Aufholjagd reitend auf einer Schnecke“ (5 Gegentore in 12 Minuten sind ja nun auch kein Tsunami) ein, die sogar fast zu einer Niederlage führte. Insofern wurde unsere Inkonsequenz aus dem Hinspiel (24:25) sogar noch getoppt. Klar verlorener Punkt, auch wenn es noch schlimmer hätte kommen können.

Tor: Balyemez, Kluge (Männerdebüt!!!)

Feld: Rucht (5), Basler (4), Sparr (4), Reitzig, C. (3/2), Wittstock (2), Bogisch, V. (1), Csikós (1), Surrow, Teller, L., Rohrbeck, Ansohn, J. (n.e.)