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0 zu 10 muss kein Nachteil sein
- Updated: März 7, 2016
Foto: TuS Hellersdorf Handball – Facebook
TuS Hellersdorf – 1. Männer 23:29 (8:13)
Zehn Zeitstrafen erhielt unsere Mannschaft – zu 80 Prozent gerechtfertigt – während das Heimteam ohne Dezimierung auskam. Nennt man es Präsenz, Bereitschaft oder Kampfeswille, wenn die Sanktionen so eindeutig verteilt wurden? Man ist geneigt, der Mannschaft für den gezeigten Einsatz zu danken, ohne böse Worte über die Schiedsrichter zu verlieren oder gar Einflussnahme zu unterstellen. Das war eben AbstiegsKAMPF pur, den die Friedrichshainer besser annahmen.
Und den läutete der jüngste Akteur sofort ein. Fabian Plaul holte sich bereits im ersten Angriff der Hellersdorfer eine Verwarnung ab, um wenig später sogar auf die Bank zu müssen. Davon ließ sich das Team aber ebenso wenig beeindrucken wie von ersten brotlosen Versuchen der Hellersdorfer. „Boomer“ Ostwald hatte zuvor auf 1:2 gestellt, bevor in Unterzahl sogar das 1:3 gelang. Die Wenzel-Brüder zeichneten hernach auf der linken Angriffseite für Treffer verantwortlich (4:3), Acht Minuten waren gespielt, als nach einem Schrittfehler Wenzel sen. erneut von Plaul im Gesicht getroffen wurde – Rot nach 8:10min. Statistiker werden ihren Spaß bei diesem „Triple“ haben. In der Anfangsviertelstunde durften die Narvaristi insgesamt fünffach auf der Strafbank Platz nehmen.
Das Unterzahlspiel lag den Gästen jedoch, denn statt sich groß verunsichern zu lassen, hielt man den Rückstand in erträglichem Maße. 7:5 nach 15 Minuten. Pikant zu erwähnen: Der ausgearbeitete Matchplan war durch die Rote Karte dahin, also musste auf Altbewährtes zurückgegriffen werden und hier rückte nun der „Spieldreher“ Patzlaff in den Fokus. Der egalisierte per Schlagwurf „unhaltbar“ in die Mitte den Rückstand im Alleingang, um wenig später auch die Führung deckungsgleich zu markieren. Die Heimmannschaft war völlig von der Rolle. Gegen die Einzelmanndeckung für Schubert wurden keine Lösungen gefunden, was die Gäste überraschte, da das gleiche taktische Mittel im Hinspiel noch geflissentlich in die Hose ging. Keinesfalls überragend im Angriff, aber stets mit Köpfchen handelte die Rückraumreihe um Kaltofen, Ostwald sowie Kremser und wartete auf Fehler des Heimteams. Aufgrund der Betonabwehr, die lediglich noch ein Tor in den verbleibenden 15 Minuten der ersten Halbzeit zuließ, reichte die Angriffseffektivität für einen 8:13 Vorsprung.
Zufrieden war man im Lager der Friedrichshainer noch nicht. Gewonnen war das Spiel ebenfalls nicht. Tatsächlich fanden die Hellersdorfer nun mehr Lösungen im Angriff. Vornehmlich N. Wenzel nahm sein Herz in beide Hände und kreierte für sich und seine Nebenleute Chancen. Im Gleichschritt wurde der Abstand beibehalten. Eine Initialzündung gab es bei den heimischen Mannen nicht, die es nicht schafften, über Emotionen ins Spiel zu kommen und die Tribüne (ca. 140 Zuschauer) wie zu Beginn des Spiels mitzureißen. Allen voran in Unterzahl setzten die Mannen um Frank Morawetz clevere Nadelstiche. So war es der angeschlagene Kretzer, der 4x in Folge nur einen Spieler vor sich hatte, diesen im Zweikampf stehen ließ und einnetzte oder ablegte. Die Folge: Manndeckung für Kretzer und Ostwald. Es war der letzte Strohhalm, das merkte man deutlich. Man merkte den Gästen jedoch an, dass sie nicht gewillt waren, die Punkte liegen zu lassen. Zu wichtig war das Duell, zu sehr durchstand man die Zeitstrafenflut als Einheit. Alles andere als ein Sieg durch puren Willen war undenkbar. Über 10:14 waren die Teams bis zum 15:19 im Gleichschritt, ehe Köhler einen 7m parierte und bei den Narvaristi hinten etwas mehr Stabilität aufkam. Beim 16:24 war das Spiel gegessen. Es ging nur noch um eine Sache: Der direkte Vergleich musste für etwaige Umstände gewonnen werden. NARVA musste dafür mit 7 Toren gewinnen. Bis zum 21:29 sah alles nach einer klaren Angelegenheit aus, doch 2 einfache Treffer der Heimmannschaft und ein nicht gegebener 7m mit der Schlusssirene verhinderten, dass die SG als Sieger den direkten Vergleich gewinnt.
So bleiben „nur“ die 2 Punkte. Diese sind jedoch mehr als wertvoll, denn bevor es in die nächste Spielpause geht, müssen die Jungs in Spandau spielen. Durch den eingefahrenen Sieg kann man dort ohne Druck aufspielen. Vielleicht ist dort ja der ein oder andere Punkt zu holen, wo es doch für die Randberliner, die im „Niemandsland“ der Tabelle (2. Platz) stehen, um vermeintlich nichts mehr geht. Jeder Blick auf die Tabelle für NARVA verbietet sich, denn zu dicht ist alles beieinander. Macht man seine eigenen Hausaufgaben, dann wird es noch einen versöhnlichen Abschluss geben. (by O.O./TF)
Köhler, Fließ
Kremser (7/5), Kretzer (5), Ostwald (4), Sekiraca, Kaltofen, Heinisch (je 3), Patzlaff, Vasconi (je 2), Schwarz, Reitzig, Teller, Plaul
Strafen: 0 – 10
7m: 5/4 – 5/5
Liveticker zum Nachlesen https://www.tickaroo.com/ticker/56d894dd0f156038d3e062a6
Fotos: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.1108199149230719.1073741912.209366565780653&type=3