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Handballfest drückt Fuß auf die Bremse
- Updated: März 6, 2016
SV Fortuna Neubrandenburg – mA-Jugend I 23:21
Zum letzten Spitzenspiel dieser Saison lud die Fortuna aus Neubrandenburg. Dass dieses ein Top-Event wurde, lag an den Gastgebern, die ein Handball-Festival auf die Beine stellten, welches in unserer Breiten ausgesprochen selten ist.
Neben unserer A- und B-Jugend spielten zum finalen Abschluss die Männer-Oberligaspitzenreiter aus Werder gegen die Vier-Tore-Städter. Groß publiziert und bestens organisiert sollte es ein unvergessliches Event werden. Laut Hallensprecher 1000 Zuschauer fanden bereits zum A-Jugendspiel ins Jahnsport-Forum und begannen, den Kessel zum Kochen zu bringen.
NARVA fand gleich ins Spiel. Die Abwehr, das Prunkstück der Berliner um Florian Riegler und Fabian Plaul, war hellwach. Das 0:3 nach acht Minuten demonstrierten diese Stärke. Hinten stark aber vorne noch viel zu ineffizient, so das Fazit für das gesamte Spiel. Die Außen der Hauptstädter trafen reihenweise falsche Wurfentscheidungen und ließen Neubrandenburg atmen. Statt zu enteilen, drehte sich das Spiel langsam. Ein bärenstarker Pascal Böhlke beschützte sein Tor, war gegen die folgenden Tempogegenstöße aber machtlos. Ausgleich nach 21 Minuten – das Spiel begann wieder bei Null. Fortuna nutzte das Momentum und enteilte auf 12:9 kurz vor der Halbzeit. Die Halle tobte. Unnötig überstürzt agierend verteilten die Berliner noch zwei weitere Geschenke und lagen plötzlich fünf Tore zurück.
Entschieden war das Spiel damit nicht.
Die Friedrichshainer hielten in der Abwehr grandios dagegen, taten sich weiterhin im Angriff schwer. Emotional voll da kämpften die Jungs. Dominique Henschel trieb seine Truppe routiniert an. Selbst erfolgreich, setzte er zudem gekonnt seinen Kreisspieler ein. Der Rückstand schmolz stetig bis zum 19:17 (52min). Leider brachte sich die Mannschaft hier um den Lohn dieser Reise. Leichtfertige Ballverluste und zwei verworfen 7m verhinderten den Ausgleich. NARVA war am Drücker, konnte den Schalter aber nicht umlegen. Dem letzten Versuch, das Spiel per Manndeckung für sich zu entscheiden, begegnete Fortuna Neubrandenburg mit großem Willen. Den Schlusspunkt setzte Dennis Bellmann zum 23:21.
Fortuna gewinnt letztlich verdient. Verloren haben das Spiel die Berliner selbst. Die Menge der Fehlpässe und die schlechteste Wurfausbeute der Außen dieser Saison behinderte das eigene Spiel massiv. Es war eindeutig mehr möglich.
Dass Neubrandenburg immer eine Reise wert ist, hat dieser Tag wieder einmal bewiesen. Teil dieses Handballfests sein zu dürfen, zeugt von der Wertschätzung gegenüber unserem Verein. Hervorzuheben auch der respektvolle Umgang der Spieler untereinander. Einfach sympathisch, dieses Neubrandenburg!
Zum letzten Punktspiel erwarten wir den VfV Spandau am kommenden Samstag um 17 Uhr in der Flatowhalle. Im Anschluss findet die Siegerehrung für den 2. Platz der OSL statt.