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The Lovetrain is coming

 

HSG Neukölln II – 4. Männer 34:28 (18:12)

Saisonauftakte sind schon immer interessant. Trainer und Mannschaft haben keinerlei Ahnung, wie es um die eigene Leistungsfähigkeit steht. Die Hoffnung besteht, dass Mechanismen der Vorsaison noch funktionieren und der Körper wieder 60 Minuten mitmachen kann.

Die Informationslage der Vierten über ihr Spielniveau war vor Anpfiff des ersten Spiels detaillierter. Nach einem Vorbereitungsturnier zeichnete sich bereits ab, dass sie das Verteidigen in der Sommerpause weiter wegstellte als die Sporttasche. Leider bestätigte sich dieser Umstand auch in ihrem Eröffnungsspiel.

Zu Gast bei der HSG Neukölln II pfiff der Schiedsrichterdebütant Markus die neue Spielzeit für NARVA IV an. Mit einem freundlichen bekannten Gesicht an der Pfeife kam Familiengeburtstagsstimmung auf. Die Mannschaft hatte Lust, sich mit den schönen Dingen des Handballs zu beschäftigen, spielte sich recht ordentlich durch die Abwehr und kam zu klaren Abschlüssen. Leider trat hierbei eine alte Marotte zu Tage. Für die Vierte zählt das Tor auch dann als getroffen, wenn es am Pfosten knallt. Der Gegner tat es der Mannschaft aber nicht gleich, sondern verwandelte seine Chancen, wenn der überragende Ludwig mal nicht mehr eingreifen konnte. In der Defensive war er der Grund, dass es mit einem 18:12 in die Kabine ging.

Die Halbzeitanalyse fiel denkbar simpel aus: Egal wie gut der eigene Torwart ist, ihm würde es mit sechs verteidigenden Mitspielern besser gehen.

So schien die Vierte diese einfache Tatsache auch verstanden zu haben. Mit Beginn der zweiten Hälfte startete die NARVA IV einen 1:5 Zwischenspurt und kam auf 19:17 heran. Rückstände sieht die Vierte nämlich als die eigentliche Herausforderung. Eine Begegnung konzentriert durchzuziehen und vorweg zu gehen, kann man machen. NARVA IV hat sich für etwas anderes entschieden. Kehrseite dieser Ansicht ist, dass Spiele so schwieriger zu gewinnen sind. An diesem Tag sollte dies nicht klappen. Nach einem Zwischenstand von 24:22 für Neukölln zog der Gegner davon. Auch dessen geschuldet, dass die Vierte wieder begann, herzliche Umarmungen zu verteilen, anstatt die Kontrahenten schraubstockartig fest zu machen. Folglich ging das Spiel mit 34:28 an die Bösen.

Es bleibt zu hoffen, dass NARVA IV schnell die notwendige Aggressivität in der Defensive findet oder der Gegner einsame Seelen aufstellt,die länger in warmen Umarmungen verweilen und Markus mit seinen Armbewegungen niemals den Straßenverkehr leiten muss. (by F.Gill)

Kader:
L.Mai, S.Adrian (1), A.Barrado (4/1), F.Gill (2), M.Kümmig (3), K.Nitzsche (3), B.Reizner (2), T. Renzig (5), L.Steinmetz, M.Wagner (7)