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Verbandsliga-Qualifikation geschafft
- Updated: Mai 11, 2015
Kaum war die Saison vorbei, standen die nächsten Aufgaben schon wieder vor der Tür. Mit der neu formierten Mannschaft standen zwei Qualifikationsrunden an, die entscheiden sollten, in welcher Liga unsere erste Mannschaft antreten wird.
Nachdem die erste Runde überaus souverän mit drei Siegen gestaltet werden konnte (gegen VfV Spandau, sowie TSC I und II), standen nun die Besten der ersten Runde in der Gürtelstraße bereit, um zu entscheiden, wer in die höchste Spielklasse Berlins einzieht.
Eine gut gefüllte Tribüne bot nicht nur den Familien der Spielerinnen, sondern auch anderen Mitgliedern der NARVA-Familie Platz und sie füllte sich im Laufe des Vormittags noch weiter, sodass zum Showdown gegen den TSV Rudow die Halle tobte.
Aber erst einmal ging es gegen die SG Hermsdorf/Waidmannslust, die uns in der Vorsaison noch stark zu schaffen gemacht hatte. Von der vergangenen Niederlage war aber diesmal nichts zu sehen und so legten die Mädels gleich mit 5:2 vor. Die ungeliebte Manndeckung wurde die gesamte Halbzeit gut durchgezogen und mit einem 15:8 ging es in die kurze Pause. Wie schon in der ersten Runde nutzte NARVA konsequent aus, schneller und wendiger als der Gegner zu sein. Aufmerksamkeiten, die zu Ballgewinnen führten, wurden über schnelle Konter gut verwertet und boten eine gute Ausgangslage für die zweite Halbzeit.
Auch diese Halbzeit konnten wir, wenn auch knapp (7:6) gewinnen, das Spiel von unserer Seite zeigte aber noch zu viel Einseitigkeit, die uns später zum Verhängnis werden sollte. Bis zum 22:10 zogen die Mädels davon und erst mit den Einwechslungen kamen leichte Unsicherheiten, keinesfalls aber ein Bruch in das Spiel. Die Schwachstellen, gerade im Spiel eins-gegen-eins stehen in nächster Zeit auf dem Trainingsplan ganz oben. Das letztendliche 22:14 geht auch in dieser Höhe in Ordnung und machte die Trainerinnen und Zuschauer zufrieden.
Gleich im Anschluss ging es gegen die zweite Vertretung des FSV 1912, die (fast ausschließlich) mit Mädchen des Jahrgangs 2004 antraten und dementsprechend unerfahren in die neue Spielsituation gingen. Die deutlichen Ergebnisse beider Halbzeiten (3:11 / 7:21) sprechen für sich und machten Hoffnung für das dritte Spiel gegen den TSV Rudow, der wie wir auch die beiden anderen Gegner hoch geschlagen hatte.
Gestärkt von den beiden Siegen und mit gutem Selbstvertrauen, ging es nun in die Manndeckung, Aggressivität, Ballorientierung und schnelle Konter waren aber leider nur beim Gegner zu sehen. Die giftigen Spielerinnen aus Rudow arbeiteten hartnäckig und zielstrebig und unsere Mädchen fanden kaum Anspielstationen. Die durchaus guten Spielanlagen wie das Laufen in die leeren Räume und die Bewegung ohne Ball konnten immer wieder kurz aufblitzen, waren aber zum Einen selten zu sehen und zum Anderen noch seltener erfolgreich (2x Pfosten, 1x Latte). So ging es mit einem 1:8 in die Pause.
Der sieben-Tore-Rückstand war auch wegen der guten Gegnerinnen verdient, das eigene Unvermögen aber selbst Tore zu machen, ließ die Mädels leicht zweifeln.
Der Charakter der Raumdeckung ließ es zwar in der zweiten Halbzeit zu, dass die NARVA-Mädels länger in Ballbesitz blieben, aber auch nun stellte sich nur selten der Torerfolg auf unserer Seite ein. Zu den fehlenden Erfolgserlebnissen gesellten sich auch einige merkwürdige Schiedsrichterentscheidungen, die keineswegs den Lauf des Spiels veränderten, doch aber in mancher Situation noch zusätzliche, unnötige Härte ins Spiel brachten.
Das schon vorher angesprochene mangelhafte eins-gegen-eins Verhalten, die fehlende Vielfalt im Angriffsspiel und leichte Ballverluste ließen die Niederlage am Ende so deutlich erscheinen (5:18). Bei aller Kritik muss aber auch ein Lob für die Arbeit in der Abwehr ausgesprochen werden. Das gesamte Turnier über waren sowohl Manndeckung als auch Raumabwehr gut bis sehr gut gelungen. Die wenigen Gegentore sind ein positiver Beleg für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Torhütern und Abwehrenden. Hier zeigten sich schon erste Ergebnisse, der nicht immer aufregenden Trainingseinheiten zur 3:2:1, die zwischen dem Verständnis für den Raum und Arbeit gegen den Gegner nicht immer leicht waren.
Dies sollte als Ansporn und als Maßgabe für die nächste Zeit gesehen werden, weiter fleißig zum Training zu kommen und mit gestärktem Selbstbewusstsein in die neue Saison zu gehen, denn der Tag heute war vielmehr als die Niederlage am Schluss!
Die Mädels haben die Verbandsliga geschafft und das auch überaus verdient. Es wird immer mal wieder jemand besser sein, wichtig ist, den Kopf nach einer Niederlage hochzunehmen und zuversichtlich in das nächste Spiel zu gehen.
In diesem Sinne also: „HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, MÄDELS!“
P.S.: Vielen Dank auch an die zahlreichen Zuschauer, die die Halle zum Hexenkessel machten, aber nie unfair, sondern immer mit (positiv gemeinter) Kritik gegen die Schiris überzeugten 😉
(E.K.)