SG NARVA Berlin e.V.

Steilvorlage nicht genutzt

SG OSF – SG NARVA 25:24 (11:11)

Was war denn da los? Im Hinspiel wurde der Gegner mit 43:12 aus der Halle gefegt – da musste doch auch am Samstagnachmittag auf dem Geisberg alles glatt gehen. Aber vom Hinspielergebnis ließen wir uns nicht täuschen, spielte doch genau vor uns die „Reichwald-Equipe“. Ihres Zeichens OSF III mit den schönsten Spielberichten und eben auch einer Menge Akteure jenseits der 32-Jahre-Marke, die in der Landesliga noch einen guten Ball werfen. Und vielleicht war es auch die bittere, selbst verschuldete Niederlage gegen Preussen II (23:24), die einige Frustrierte noch zu einem „Schmiss“ bei den ü32ern motivierte, anstatt sich dem „Verlierer-Bier“ zu widmen.

Insofern war von einem offenen Geschehen auszugehen. Reichwald, Brieger, Krakow, Kölling, Ficht, Penther etc. sollten unserem leicht ersatzgeschwächten Kader ebenso zusetzen wie der inzwischen nicht mehr gewohnte Kleber am Spielgerät. Eine unfassbar hohe Fehlerquote hatten wir auch geschuldet letzterer Voraussetzung. Allerdings funktionierte unsere Defensive wie in den vergangenen beiden Begegnungen passabel. Rückraumaktionen der Herren Krakow oder Brieger konnten weitgehend kontrolliert werden, allein aus unseren Chancen machten wir definitiv zu wenig. Immer wieder verloren wir den zuvor hart erkämpften Ball leichtfertig bzw. scheiterten kläglich. Und so ging es mit 11:11 in die Pause, hatten wir ein zwischenzeitliches 3-Tore-Polster (6:9) nicht halten können.

Jetzt sollte man sich doch endlich an die „Harz-Kugel“ gewöhnt haben, wollte auch aus der Gegenbewegung klare Aktionen starten. Ein paar mal klappte das auch, wenn schnörkellos gespielt wurde. Komplizierte Lösungsansätze oder sonst wie selbstverständliche Pässe landeten beim Gegner, der dennoch erneut mit drei Treffern distanziert werden konnte (17:20, 18:21). Ruhe bzw. Treffsicherheit kehrte auf unserer Seite jedoch nie ein. Folgerichtig glich das Heimteam dann auch wieder aus (21:21), hatte gegen Ende die glücklicheren Pfiffe für sich und konnte letztendlich einen 25:24-Erfolg einfahren.

Fazit: Wir beschweren uns (im Nachhinein) nicht über die Schiedsrichter. Wir beklagen uns nicht, dass OSF sonst nie mit dieser Truppe spielt. Wir nehmen hin, dass das Heimteam den Ball stellt. Wir haben gut in der Abwehr gestanden und hatten auch einen ganz passablen Keeper. Wir sind heute an uns selbst gescheitert. WIR, also als Kollektiv, haben eben nicht gänzlich funktioniert. Und so konnten wir die Vorlage von Lichtenrade, das in Spandau verlor, nicht nutzen, um im Kampf um den 3. Platz einen Schritt nach vorn zu machen.

Tor: Torsten Fehling, Kai Köhler (n.e.)

Feld: Sven Jurzitza (6), Jens Brenner (4), Torsten Jahr (3), Torsten Lips (3/2), René Scheil (2), Michael Hagen (2), Thomas Tischendorf (1), Stephan Schlotterbeck (1), Christian Eberhardt (1), Michael Kahnert (1)

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