SG NARVA Berlin e.V.

Souverän im Derby – 31:26-Sieg bei Rotation

Mit der besten Halbzeit der Saison (16:9) legt die Verbandsligavertretung der SG NARVA den Grundstein für einen verdienten Auswärtserfolg. Dabei hätten die Verletzungssorgen im Vorfeld dem Trainer graue Haare beschert, wenn er denn noch welche hätte. Das für Freitag geplante Trainingsspiel beim BSV musste mangels Mannschaft kurzfristig gecancelt werden. Dessen ungeachtet waren dann am Sonntag 13 motivierte und halbwegs gesunde Jungs am Start, unter anderem unser Neuzugang im Rückraum Simon Welzel. An dieser Stelle ein Dankeschön an die Helfer im Hintergrund, die sich intensiv bis zuletzt um die Formalitäten gekümmert haben. Danke Schumi, danke Heiko!Die Vorgaben für das Spiel sind schnell erzählt: Rotation mit einer aggressiven 3:2:1-Abwehr unter Druck setzen und somit die Verunsicherung der Mannschaft angesichts des schwachen Saisonstarts ausnutzen. Hat funktioniert. Mit einem 4:0-Start wurden die Hausherren kalt erwischt und diese Führung konsequent verteidigt. Und dies durch wirklich sehenswerten Handball. Schnelle und sichere Abläufe im Positionsangriff mit Blick für den freien Mann und konsequente Würfe sorgten für gute Stimmung bei den NARVA-Fans. Gerade das Zusammenspiel mit dem Kreis klappte vorzüglich. Hier fand Rotation tatsächlich während des gesamten Spiels kein Gegenmittel.In den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs profitierten wir von der Ausgeglichenheit des Kaders. Frischen Spielern, die sich auf der Bank von der Euphorie hatten anstecken lassen, konnte Rotation nicht mehr entgegensetzen. Ein 7:2-Lauf besiegelte die gute Ausgangsposition zum Seitenwechsel.In die 2. Hälfte nahm das Team den Schwung des ersten Abschnitts mit und setzte sich bis auf 19:10 ab, ehe ein Bruch ins Spiel kam. Dabei war es kein Zaubertrank, der Rotation plötzlich Berge versetzen ließ. Vielmehr wurden unsere weiterhin gut herausgespielten Möglichkeiten nicht mehr genutzt und die Fahrkarten durch einfache Tore des Kontrahenten bestraft.

Zudem spielten wir ab Mitte der zweiten Hälfte nahezu vollständig in Unterzahl. Sieben Zeitstrafen in der letzen Viertelstunde gegen unsere Mannschaft spiegeln das Geschehen auf dem Feld nicht zutreffend wider. Das leidige alte Problem: Athletische Spieler wie Oli, Robert oder Simon müssen deutlich häufiger und intensiver Attacken wegstecken, ohne entsprechende Sanktion, einfach weil sie nicht so leicht zu Boden gehen. Für weniger gravierende Aktionen gegenüber „Leichtgewichten“ wandern die gleichen Spieler in die Kühlbox. Hier wünsche ich mehr tatsächlich mehr Sensibilität bei den Gespannen, da dies ein immer wieder zu beklagendes Ärgernis darstellt. Dessen ungeachtet haben die Schieris Großer und Goerick einen guten Job gemacht und treten insgesamt bereits sehr abgeklärt auf. Wird Ihnen die Lust am Pfeifen nicht vergällt, werden wir sie in nicht allzu ferner Zukunft auf DHB-Ebene erleben.

Rotation beim 20:22 also in Schlagdistanz. Auszeit und neu sortieren und auf die erfolgreichen Abläufe besinnen. Gesagt, getan. Beim 26:21 wär die NARVA-Welt wieder heil. Wäre die Auszeit früher genommen worden, hätte der von unseren Fans so vertraute Spannungsbogen an diesem Sonntag gefehlt.
Nach der Auszeit wurde der Vorsprung bis zum Ende verwaltet. Ein wirklich sehenswertes Spiel, das Lust auf mehr macht.

Dank an die lautstarken Unterstützer auf der Tribüne. Heimspielstimmung im Velodrom. Auch neu.

Die Statistik muss nachgereicht werden, da die vom Spielberichtsbogen definitiv komplett daneben ist. Oli hat demnach keine Bude gemacht, wo doch der Hammer aus dem rechten Rückraum in den linken Knick in guter Erinnerung bleibt. Oder der rotzfreche Dreher von Fuchs Felix, der auch keine Würdigung in der offiziellen Statistik fand.
T.K.

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