SG NARVA Berlin e.V.

Gerade nochmal gut gegangen

 

3. Männer – Pfeffersport 18:17 (7:7)

Nach 60 Minuten stand für uns glücklicherweise ein Tor mehr auf der Anzeige als für den Gast. Einerseits hatte man wieder mal unter Beweis gestellt, dass in den entscheidenden Situationen ein kühler Kopf und der Glaube an die eigenen Stärken essentiell ist, um zu punkten. Andererseits hatte man aber auch im Laufe des Spieles desolate Schwächephasen an den Tag gelegt. Man hätte sich in Anbetracht der Tagesform auch nicht über eine Punkteteilung oder eine Niederlage wundern müssen.

Im Nachgang der Niederlage gegen FES war zunächst das Abwehrverhalten als größte Baustelle ausgemacht worden. Diesbezüglich hatte man dann auch unter der Woche verstärkt Defensivaktionen im Training eingeflochten. Diese Maßnahme machte sich auch bezahlt. Wie der Halbzeit- und vor allem auch der Endstand verrät, war die Abwehrarbeit sicher nicht das Problem. Besser gesagt waren beide Abwehrreihen, sowohl beim Gast als auch bei uns an diesem Tag sehr diszipliniert und strukturiert zu Gange. Das mag eine der Erklärungen für die insgesamt geringe Toranzahl sein. Ehrlich gesagt war es bei unseren Farben aber auch ein gewisses Unvermögen in der Offensive. Viel zu pomadig und ohne echte dynamische Wechsel im Spielaufbau kam unser Angriffsverhalten daher. Gepaart mit einer vergleichsweise hohen Ungenauigkeit im Abschluss zu Beginn lud man den Gegner ein bis zur 11. Minute bequem mit 1:5 in Front zu gehen.

Danach war es vor allem unserer immer stärker agierenden Abwehr zu verdanken, dass man wieder ins Spiel fand. In den verbleibenden 19 Minuten der ersten Hälfte ließ unser Team nur noch 2 Tore zu. So konnte sich der Angriff dann Tor um Tor bis zum 7:7-Halbzeitstand herantasten.

Die Halbzeitanalyse war entsprechend simpel. Hinten weiterhin kompakt stehen und wenig zulassen und vorne endlich die Effizienz erhöhen. Wenngleich aber auch nicht hektisch zu werden, sollte man wieder in Rückstand geraten. Der Fokus auf die eigene Stärke und die Ruhe, ein Spiel drehen zu können, war unsere wichtigste Tugend an diesem Tag. Denn schon nach den ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit lag man 9:13 zurück und durfte obendrein aufgrund einer Zeitstrafe erstmal nur zu fünft agieren. Jetzt galt es, nicht den Anschluss zu verlieren, um dann am Ende nochmal die Schlagzahl zu erhöhen.

Nach Fünf Minuten hatte man den Abstand bereits wieder auf zwei Tore verringert. Danach wogte die Partie hin- und her. Aber weiter als bis auf zwei Zähler kamen wir nicht heran. Mit etwas mehr als sieben Minuten auf der Uhr vernagelte Kai aber nun sein Tor. Mit einer sensationell vereitelten Doppelchance leitete er die Schlussoffensive ein. Im Gegenzug markierte ein stark aufspielender Robin nun von außen die wichtigen Treffer 16 und 17 in Folge. Es blieben noch drei Minuten zu spielen und die Partie war nun wieder komplett offen (17:17). Pfeffersport hatte Nerven gezeigt und das galt es jetzt zu nutzen. Unmittelbar nach dem Ausgleich nahmen die Gäste ihr Auszeit um sich wieder zu sammeln. Coach Klausmeyer mahnte uns nochmals zur Ruhe und appellierte daran, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Für die letzten Minuten war nun routinierte Disziplin gefragt, bis zur klaren Chance zu spielen. Pfeffersport war die Nervosität anzumerken und es gelang ihnen nun nicht mehr, sich im Angriff in gute Abschlusspositionen zu spielen. So lag es dann an uns, die letzte Minute für den entscheidenden Angriff zu nutzen. Routiniert und bedacht baute man das Spiel auf und konnte fünf Sekunden vor Schluss den Captain am Kreis in eine sichere Wurfposition bringen. Jens verwandelte eiskalt und wir gingen erstmals seit der 33. Minute in Führung. Jetzt galt es, nur noch die letzte schnelle Angriffsbemühung zu unterbrechen und den fälligen Freiwurf mit allen Mann abzusichern. Gesagt, getan! Am Ende durfte man die 2 Punkte in der eigenen Halle behalten.

Nun bleibt zu hoffen, dass wir unsere Lehren aus diesem Spiel ziehen und an unserer Konstanz feilen. Das gilt sowohl für die Trainingsbeteiligung und –intensität sowie die Leistung für die kommenden Partien. In der Stadtliga muss jeder Punkt weiterhin hart erarbeitet werden. Am Sonntag geht es dann nach Kreuzberg zum Derby. Motivation sollte da kein Problem sein. (by DH)

Statistik
Zeitstrafen: 3:1
Verwarnungen: 3:2
Platzverweise: 0:0
7-Meter 0:5
7m verwandelt 0:4

Es spielten:
Im Tor: Kai
Im Feld: Robin (5), Robert (3), Jens (3), Franz (2), Benedikt (2), Momme (1), Simon (1), Tobias (1), Ulf, Hans, Flo und David
Coach: Robert Klausmeyer