SG NARVA Berlin e.V.
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Start in die Liga geglückt

 

Pfeffersport – wD-Jugend I 11:15 (7:10)

Während die D1 am letzten Wochenende noch in der glücklichen Position war, sich ausruhen zu können, weil die Liga aus einer ungeraden Zahl an Mannschaften besteht, starteten wir nun endlich am Wahlsonntag auswärts gegen Pfeffersport. Die erste Mannschaft von Pfeffersport, bekannt aus Freundschaftsspielen und vom Joachim-Wagner-Jugendturnier, hatte letztes Wochenende eine hohe Niederlage gegen die SG OSF aus Friedenau kassiert. Und damit der Beginn der neuen Saison nicht gänzlich schief läuft, sollte heute gegen unsere Mädels ein Fehlstart vermieden werden.

Doch sowohl die Seitenwahl als auch die beiden ersten Tore fielen zugunsten der Friedrichshainer Mädels. Auch der kurzzeitige Anschlusstreffer zum 1:2 konnte den Lauf der NARVA-Mädchen nicht stoppen. Bis zum 5:1 verlief das Spiel in gewohnt konzentrierter Weise und dem Gegner fiel es sichtlich schwer, die Niederlage der vergangenen Woche abzustreifen. Die genommene Auszeit jedoch schien Pfeffersport wieder in ihre Bahnen zu lenken und so kamen sie auf ein 5:6 wieder an uns heran. Die Hauptursache dafür war nicht nur die neu gewonnene Selbstsicherheit der Gegnerinnen, sondern die vielen Ballverluste unserer Mädels gepaart mit fehlenden Laufbereitschaft im Angriff. Es war immer wieder deutlich zu sehen, dass wenn man die Bereitwilligkeit aufbrachte, auch einige sehr schöne Angriffe zu Stande kamen. Das handballerische Verständnis und das (schon gewohnt) gute Auge für den Nebenmann hinderte die Mädels nun oftmals am eigenen Torerfolg. Aber man berappelte sich schon bald wieder und konnte mit einem beruhigenden 3-Tore-Vorsprung in die Pause gehen (11:8).

Die zweite Hälfte fing mit einem weiteren Tor für NARVA an, schlug aber in der Folgezeit eine völlig unübersichtliche Richtung ein. Denn nachdem gute 6 Minuten weder auf der einen Seite (Raumdeckung war schwer zu überwinden) noch auf der anderen Seite (Deckung wurde überwunden, aber nicht ins Tor getroffen) ein Tor erzielt wurde, legte Pfeffersport das 9. und 10. Tor schnell nach und verkürzte so um 2 Tore. Die Folge waren konfuse Abspiele und unüberlegte Ballverluste, die eine unerwartete Hektik in das Spiel brachten und den erneuten Anschlusstreffer für den Gegner ermöglichten (11:12). Eine Auszeit musste her und beruhigte sichtlich Halle und Mannschaft. Mahnende Worte über den vergebenen Vorsprung (4 Tore) und an die gehetzten Mädels sowie eine frische Kraft von der Bank brachten dann noch einmal geordnete Verhältnisse und einen erneut komfortablen 4-Tore-Vorsprung, der dann auch bis zum Abpfiff gebracht werden konnte (15:11).

Als Fazit bleibt heute erneut die ausgesprochene Ausgeglichenheit der Mannschaft zu bewundern. Die (zugegebenermaßen wenigen) Tore verteilen sich gut über den Großteil der Mannschaft, und gerade Lulu, die heute nicht getroffen hat, lieferte eine hervorragende Leistung in der Abwehr ab. Weiteres Lob verdient sich heute Josi, die nicht nur ihre Gegnerin in der Manndeckung mürbe machen konnte, sondern das Spiel von der Mitte-Position intelligent und vorrausschauend leitete, sowie selbst 5 Tore erzielen konnte. Kathrin setzte einen gut platzierten 7-Meter-Wurf ins Tor und erzielte (leicht gefrustet, weil immer von 3 Leuten gedeckt) noch zwei weitere Tore. Lina konnte ihren Torrausch von letzter Woche nicht ganz wiederholen, zeigte aber einmal mehr, dass sich ihre Gegner eigentlich nur noch an ihre Hacken hängen können, weil sie am schnellsten umschaltet, wenn es von der Abwehr in den Angriff geht. 3 Tore waren die Belohnung für ihre Laufarbeit. Tonis Rolle in diesem Spiel wird wohl als das am handballerischsten aussehende in Erinnerung bleiben. Die vielen Trainings zum Einlaufen zeichneten sich heute deutlich ab und ließen das ein oder andere „Ah“ und „Oh“ durch die Halle rauschen und weil sie ihre schönen Aktionen noch mit zwei Toren abrundete, fragt man sich nur noch, warum man diese tollen Bravourstücke nicht öfter bewundern kann. Merle, Lea und Vio kamen heute meist von der Bank, lieferten aber ebenso gute Leistungen ab. Die angesprochene Ausgeglichenheit macht es uns Trainern leicht, jederzeit jeden einwechseln zu können und so gab es auch nur wenige Anmerkungen von uns. Die drei zeigten heute gerade im Angriff, dass sie durchaus verstanden haben, was die angestrebten Ziele mit der Mannschaft dieses Jahr sind. Allein die nötige Härte und das Selbstbewusstsein, das Spiel in die eigene Hand zu nehmen, fehlt noch öfter mal. Merles neuer Einsatz auf der Halb-Position wird auf jeden Fall eine Rolle in den nächsten Trainingseinheiten spielen, sodass sie ihre gewohnt sichere Spielweise von der Mittelposition auch auf die konditionell anspruchsvolle Halbe übertragen kann. Lea und Vio, die in jedem Fall noch weitere Schonfrist bekommen (da jüngerer Jahrgang), müssen ebenfalls noch an ihrem Angriffsverhalten arbeiten, zeigen aber in der Abwehr immer, dass der Kopf eingeschaltet ist und die Aufgabe verstanden wurde. Über Leo im Tor kann man heute nur wenige Worte verlieren: Wieder einmal sehr wenige Gegentreffer sprechen natürlich eindeutig für ihre sehr gute Leistung auch heute. Es bleibt aber anzumahnen, dass sie ihre exponierte Stellung im Torraum noch zu wenig nutzt, so wünschen wir uns öfter mal ein paar laute Anweisungen an ihre Abwehr, damit diese ihre Effektivität weiter steigern kann.

Der erste, durchaus verdiente Sieg kann heute also gefeiert werden, es kommen aber noch viele Stunden, Wochen und Monate harter Arbeit auf uns zu…

P.S.: Danke an die fleißigen Kuchenbäcker /-Mitbringer heute! Es ist doch immer wieder schön, wenn jemand seinen Zopfhalter beim Training vergisst 😉

(by E.K.)