SG NARVA Berlin e.V.

Worte der Dankbarkeit

 

Die letzten Tore sind geworfen, die letzten Spiele sind gecoacht. Die Saison 2016/2017 ist zu Ende gegangen und für mich schließt sich damit auch ein Kapitel meiner Lebensgeschichte. Vier Jahre SG NARVA haben mich geprägt und deswegen ist es an der Zeit, Danke zu sagen.

Ich bin dankbar für jede einzelne Mannschaft, die mir anvertraut wurde. Jeder Spieler prägt einen Trainer in gewisser Art und Weise. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich immer Kinder, Jugendliche, Männer und Frauen trainiert habe, die mit maximaler Leidenschaft daran gearbeitet haben, selbst besser zu werden und den Verein zu etwas Besonderem zu machen. Alle Erfolge, die ich feiern durfte in diesem Verein, stehen für die aufopferungsvolle Bereitschaft der Spieler, immer den Schritt mehr machen zu WOLLEN und das Verlangen, besser zu sein als andere.

Ich bin dankbar, dass mich der Verein in viele Entscheidungen einbezogen hat und immer nach Rat gefragt hat. Ich durfte mit einem Haufen Verrückter zusammenarbeiten, die alle nur ein Ziel haben und an dem Traum arbeiten. Die vielen Stunden, die wir damit verbracht haben, wild zu diskutieren und darüber nachzudenken, wie man die Mannschaften und den Verein noch besser machen kann, bereue ich zu keiner Sekunde, denn wir haben unseren Traum gelebt und hart für jeden Erfolg gearbeitet. Umso mehr freue ich mich, wenn wir andere Trainer und vor allem SpielerInnen mit dem NARVA-Gen infiziert haben. NARVA hat sich mittlerweile als Marke etabliert. Es war ein steiniger und harter Weg, aber es hat sich jeder Moment gelohnt.

Ich bin dankbar dafür, dass ich hier so wunderbare Menschen kennenlernen durfte. Dennis hat mich zu dem Verein geholt und ich habe ihn zwischenzeitlich mehr gesehen als meine Freundin. Ich denke, er ist der Mensch, der mich persönlich am meisten geprägt hat. Ohne ihn wäre ich nicht der, der ich heute bin, auch wenn wir mittlerweile grundverschieden wirken. Im Herzen sind wir die gleichen. Für jedes Gespräch, für jede Diskussion, für jedes Spiel bin ich sehr dankbar. Der Verein wäre ohne ihn bei weitem nicht so erfolgreich und in Berlin keine bekannte und etablierte Größe.

Philipp ist für mich einer der loyalsten und klügsten Menschen, die ich kennenlernen durfte. Seine Integrität und Führung lassen NARVA heute als Sinnbild für Entwicklung und Fortschritt stehen, einfach weil er selbst immer nach genau diesen Attributen sucht. Wie kann man noch besser werden als am Tag zuvor. Niemand sonst hat mich so oft angerufen und kam mit Zweifeln an wie er. Die Telefonate über sein Training und seine Mannschaft werden mir fehlen, trotzdem werde ich jeden Schritt seiner Trainertätigkeit beobachten.

Der Mann in der zweiten Reihe, Pflichtchronist, Redakteur und Druckmacher Torsten „Totti“ darf keinesfalls fehlen. Mit Vereinsbeitritt saß mir der Schalk im Nacken, hat immer alles hinterfragt und wollte uns alle besser machen. Der Mann am Liveticker ist einer der witzigsten Kerls und mein liebster Ahlbeck-Assistent und Ghostwriter. Vielen Dank an die Torwartlegende.

Micha ist für mich bis heute ein Unikat und Mister NARVA. Mit einer Engelsgeduld hat er den Phoenix aus der Asche geholt. Binnen 10 Jahren aus einer E-Jugend alle Jugendmannschaften in den höchsten Ligen ihrer Altersklasse. Bis in alle Ewigkeit wirst du dafür meinen größten Respekt haben.

Ich bin dankbar dafür, dass ich hier viele Menschen bewegt habe. Spätestens beim Verkünden meines Wechsels und die damit einhergehenden Reaktionen haben mir gezeigt, welchen Stellenwert ich bei vielen Leuten hatte und dass sich mein Engagement gelohnt hat. Danke für eure rührenden Gesten und Worte!

Ich bin dankbar dafür, dass ich im letzten „mein“ Projekt starten durfte. Obwohl ich mit Frauenhandball nichts am Hut hatte und wahrscheinlich auch nie wieder haben werde, wollte ich mich selbst austesten und gucken, ob Frauen und Männer wirklich so unterschiedlich ticken. Eigentlich begrenzt auf 2 Monate blickte ich nach einem Jahr in teilweise weinende Gesichter, als ich meinen Abschied verkündete. Was in der Zwischenzeit passierte: Legendarisch! Das Jahr war die vielleicht spannendste und intensivste Erfahrung, die ich bislang machen durfte. Dabei rede ich nicht nur von den 1. Frauen und den Aufstieg nach Umbruch und mit 11er Kader. Wir haben begonnen, etwas aufzubauen. Das Fundament ist gelegt. Bitte arbeitet mit aller Kraft und Freude weiter daran. Es war eine echt geile und lehrreiche Zeit.

Zu guter Letzt bin ich dankbar dafür, dass ich in diesem Verein meine wundervolle Freundin kennenlernen durfte. Danke.

Ich werde nie vergessen, wen ich hier kennenlernen durfte, was wir hier geschafft haben und wie schön die Zeit war. Das wird immer in meinem Herzen bleiben.

Bis bald!

Euer Oli